War Jesus ein Schelm?

 

(Erschienen in 2 Fortsetzungen in Konkret 12/16 und 1/17)

Notwendiger Prolog:

Gerd Lüdemann, bis 2011 Professor für evangelische Theologie an der Universität Göttingen, geht davon aus, dass 5% der Jesus-Worte echt sind. Der Glaubens-Fakultät war das zu wenig, und so wurde Lüdemann die Prüfungslizenz entzogen. Das Verfassungsgericht gab der Fakultät Recht: Das kirchliche Selbstbestimmungsrecht darf höher bewertet werden als die Wissenschaftsfreiheit des Beschwerdeführers Lüdemann. Da Lüdemann aber weiterhin im pseudowissenschaftlichen Betrieb unterrichten und forschen durfte, kann man sagen, dass der kleinprozentige Glaube ihm zumindest die Pensionsberechtigung gesichert hat. Die exakte Zahl 5 gibt Lüdemanns Thesen den Anschein von Überprüfbarkeit und Wissenschaftlichkeit. Allerdings: der Schein trügt, auch sie stehen auf wackeligen Füßen, auch ihre Basis ist nicht wissenschaftliche durch Quellen gesicherte Kenntnis, sondern Vermutung und Glaube. Da aber den übrigen Theologen die Bibel zu 100% als Heilige Schrift gilt, die, verbalinspiriert, also von Gott eingeflüstert, unumstößliche Wahrheit ist, freuen wir uns über den mutigen Geringgläubigen.

Ein anderer Theologe, Ernst Käsemann, formulierte 1953 das sogenannte doppelte Differenzkriterium. Als echtes Jesusmaterial solle nur gelten, was sich weder aus dem zeitgenössischen Judentum noch dem Urchristentum ableiten lasse. Das klingt vernünftig, ist es auch, wurde daher von den Theologen aller Spielarten nicht akzeptiert. Da hält man sich lieber an das doppelte Beliebigkeitskriterium: Was zum Judentum passt – ist recht, und was dem Christentum recht ist – echt. Die Theologen waren schon deshalb nicht amüsiert über Käsemanns Kriterien, weil danach keine 2% der Jesus-Worte als echt hätten bestehen können.

Um die Echtheitsmisere zu kaschieren, führte die Theologie die Unterscheidung ein zwischen dem historischen und dem kerygmatischen Jesus. Das klingt wissenschaftlich, aber gleichzeitig mysteriös, ist also bestens geeignet als theologischer Terminus. Der kerygmatische ist der Jesus der Verkündigung, der Laie sagt, der Legende, und mit diesem Jesus befasst sich die Theologie. Den Gläubigen gegenüber wird der Unterschied unterschlagen, die Glaubensdienst leistenden Pfarrer und Religionslehrer vergessen ihn im Laufe ihrer Dienstzeit ohnehin und behandeln den kerygmatischen Messias als historische Person. Interessanterweise muss auch an den historischen Jesus geglaubt werden. Seine Geschichtlichkeit ist durch nichts belegt.

 

 

 

Mittelteil, wohl auch nötig:

Dass Jesus ein Schelm war, ist so sicher wie das Amen nach der Ketzerverbrennung. Ob seine Schelmengeschichte allerdings eine reale Grundlage hat oder eine fiktive, lässt sich nicht mehr ermitteln. Unter den 2% ausschüssigen Jesus-Worten, mit denen die Theologie wenig oder nichts anzufangen weiß, finden sich Perlen an Schelmerei und Schabernack, die man nur vom Schutt der Heilsgeschichte befreien muss, um ihren Wert zu erkennen.

Der Schelm Jehoschua oder Jeschua, später als Messias Jesus genannt, zog herum, lebte vom Heilen, Dämonenaustreiben und Totenerwecken und redete schräg. Seine Vorliebe für Parabeln, Hyperbeln, Metaphern, Vergleiche und Mystifikationen können auch seine christlichen Anhänger nicht leugnen. Aber sie sind verwirrt und treiben, die Unebenheiten zu glätten, Exegese. (Anmerkung 1: Exegese ist die Interpretation heiliger Schriften, die sich vernünftiger Deutung entziehen. Wären die Schriften verständlich, so wären Theologen, Pfarrer, Imame und Rabbiner überflüssig. Jede Exegese bedarf weiterer Exegese, diese der nächsten und so weiter und so fort. Diese ewige Wiederkehr des Gleichen nennt sich Theologie.) Was einem Anhänger der Schelmentheorie ein Gräuel ist, er deutet nicht, er freut sich.

Einige Beispiele für jesuanische Abfallprodukte: Wenn Jeschua zu seiner Mutter sagt „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?“ (Joh. 2,4) so ist das zumindest eigenartig und befremdlich. Als seine Mutter einmal ihm ausrichtet, mit ihm reden zu wollen, spricht er (Mat. 12, 46): „Wer ist meine Mutter, wer sind meine Brüder?“ und verweigert das Gespräch. Oder er sagt „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert“ (Mat. 10,37). Die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Seine Mutter und die Brüder halten Jeschua für verrückt: „Er ist von Sinnen“ (Mark 3,20). In allen Beispielen deutet sich ein gestörtes Familienverhältnis an und ein Familienverständnis, das weit abweicht von der christlich propagierten süßlichen Familienharmonie. Anders als die Christen später, hatte Jeschua für Familie nichts übrig.

Ähnlich ist es mit dem Reichtum. „Eher geht ein Kamelseil durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ (Mk. 10,25) Mit den zahlreichen Worten, die den Reichtum und die Reichen verdammen, tun sich die Kirchen bis heute schwer. (Nur die Calvinisten nicht, sie ignorieren die Anti-Mammon-Worte völlig und erklären Reichtum zum Zeichen der „Gnadenwahl“ durch Gott. Calvin erklärte: „Es ist nicht sündhaft, reich zu sein.“). Die ideologische Paradoxie (Anmerkung 2: Man kann rhetorische Paradoxie, die mit sprachlichen Gegensätzen spielt, von ideologischer Paradoxie unterscheiden, die Widerspruch zu gängiger Meinung und zum sozialen Konsens formuliert. Schön, wenn beide zusammentreffen.) der Mammon-Sätze wog dermaßen schwer, dass sich die frühen Theologen entschlossen, die Seligpreisung der Armut („Selig sind die Armen“) durch eine exegetische Ergänzung christentumtauglich zu machen und so entstand der Schwurbelsatz „Selig sind die Armen im Geiste“. Die Folge: Theologen zerbrechen sich bis heute ihre geistig armen Köpfe bei der Exegese der eigenen Fälschung. Jörg Zink zum Beispiel übersetzt die drei Worte „beati pauperes spiritu“ mit 49 Worten folgendermaßen: „Glücklich – mehr noch: selig sind, die arm sind vor Gott und sich nicht einbilden, selbst stark genug zu sein, ohne Ihn. Glücklich, die Gottes Barmherzigkeit brauchen und alles von seiner Liebe erwarten, denn Gott liebt sie und macht sie reich und tut ihnen zu seinem Reich die Tür auf.“ (Anmerkung 3: Auch der Satz „Selig sind die Hunger und Durst leiden.“ wurde entsprechend erweitert: „Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit“. (Matth.5,6))

Familie ist Jeschua gleichgültig, die Reichen scheint er nicht zu mögen, Religionsrituale auch nicht. Das ist weder jüdischer noch christlicher Konsens, aber schelmisch ist das noch nicht, allenfalls paradox oder ansatzweise anarchisch. Und damit ein gutes Fundament für Schelmisches. Ähnlich auch das  berühmte Paradox „Liebet eure Feinde!“, das die Christen für sich beanspruchen, ohne es je verstanden oder gar befolgt zu haben. (Immerhin: Sie üben Toleranz. Es klappt es ja noch nicht so recht, aber es wird schon irgendwann.)

Was ein Schelm ist, wissen wir seit Entstehung des Schelmenromans im Spanien des 16. Jahrhunderts. Wir kennen „Lazarillo der Tormes“ (1554) und „Guzmán de Alfarache“ (1604). Wir kennen den deutschen „Simplicius Simplicissimus“ (1669), den französischen „Gil Blas von Santillana“ (1735), wir kennen Dutzende von Schelmen bis ins 20. Jahrhundert wie Josef Schwejk oder Felix Krull. Zu allen Zeiten, in allen Ethnien taucht der Schelm auf, meist als proletischer Outcast. Neben literarischen Schelmen finden sich immer wieder reale: Sokrates war ein kleiner Schelm, Diogenes ein großer, vom großen Schelm Äsop sind wohl nur Legenden erhalten. Als fiktive kennen wir aus dem Altertum Prometheus oder Odysseus. (Wenn der fiktive Schelm auf den Hund kommt, wird er zum Kasperle oder zum Clown.) Ein historischer Schelm war Johannes Faustus, der Exorzist Johann Joseph Gassner aus Vorarlberg (1727–1779) ebenso. Auch Giuseppe Balsamo, der sich Cagliostro nannte,  und der Graf von Saint-Germain. Oder Fritz Teufel. Während die antiken Schelme noch als Philosophen oder als Dichter fungieren konnten, hatten es die nachchristlichen schwerer:  Sie galten allesamt als Scharlatane. Der arme Gassner tat nichts anderes als Jeschua: er reiste herum, predigte, heilte, segnete, betete gesund; er lockte Tausende von Menschen an aus Böhmen, Franken, Schwaben, Österreich, denn er brachte Lahme zum Gehen und trieb Dämonen aus, – bis er selbst von der weltlichen Obrigkeit vertrieben wurde und verscholl. (Himmelfahrt?) Respektabel blieben nur die Scharlatane im Priestergewand, wie Don Gabriele Amorth, der in Diensten des Vatikans im Jahr 2010 auf stolze 70 000 Teufelsaustreibungen zurückblicken konnte.  (Amorth ist am 16.9.2016 mit 91 Jahren heimgegangen. 70 000 alte Kunden freuten sich höllisch beim Wiedersehen.)

 

Was macht einen Schelm aus? Nehmen wir als Beispiel den anonym verfassten „Lazarillo de Tormes“. Lazaro wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und erzählt von seinem gesellschaftlichen Aufstieg vom Bettler in Salamanca zu einer ehrbaren Amtsperson in Toledo. Er lernt bei einem blinden Bettler, der nebenbei Gesundbeter ist, die Tricks und Betrügereien, die das Betteln einträglich machen. Er wechselt mehrfach seine Herrn, je höher ihr Stand, desto größer sind ihre Betrügereien und desto mehr muss er selbst Hunger leiden. Er steigt auf und heiratet eine Frau, die er sich mit einem Pfaffen teilt, und merkt, dass mit dem Aufstieg Betrug und Korruption zunehmen und dass er immer mehr seine Selbstachtung und seine Würde verliert. (Anmerkung 4: Der Roman wurde 1559 wegen antiklerikaler Tendenzen auf den „Index librorum prohibitorum“ gesetzt. Der Index verbotener Bücher existierte von 1559 bis 1962. Da können wir Voltaire, Bayle, Flaubert, Balzac, Lessing, Kant und Sartre finden, aber keinen Hitler. Der Index ist ein zuverlässiges Verzeichnis interessanter und lesenswerter Bücher.)

Ein Schelm entstammt unteren gesellschaftlichen Schichten, das Wort scalk , also „Schalk“, bedeutet im Althochdeutschen „Knecht“ und „Unfreier“. Der Schelm hat wenig für die Oberen übrig, er treibt seine Späße mit ihnen (Silke Grothues nennt ihn einen „destruktiven Stände-Fopper“). Schelme waren Außenseiter, Vaganten, also umherstreunende Abenteurer, Landfahrer und „Landstörzer“ (vgl. „Die Landstörzerin Kurasche“ von Grimmelshausen). Alles das passt zu Jeschua: er wanderte in Galiläa, Cäsarea und Judäa herum und trieb Schabernack mit Lebenden und Untoten, mit Pharisäern und Sadduzäern, mit Schweinen, Dämonen und Römern. Er trieb sich mit Armen, Ganoven, Zöllnern und Huren herum. Jeschua war Wunderheiler, Totenerwecker und Dämonenaustreiber. Mit solcher Art Tätigkeit kann man nur Schelm oder Messias werden. Oder beides. Dass Jeschua ein Schelm war, den Zeitgenossen und die Evangelisten zum Messias gemacht haben, ist offensichtlich.

Zwingende Beweisführung:

Bei Mat. 22, 21 lesen wir: „Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. Und sie … sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an. Darum sage uns, was dünkt dich: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Als aber Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? Zeiget mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist das Bild und die Aufschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon.“

Beantwortet Jeschua die Frage? Nein! Er wendet ein Verfahren an, das uns vom Schelm Eulenspiegel bekannt ist, metaphorische Redewendungen wörtlich zu nehmen und damit Verwirrung zu stiften. Auch Jeschua reagiert auf die Frage mit einem Sprachspiel. Er verschiebt die Frage auf das Bild der römischen Münze, suggeriert Cäsar als den Eigentümer der Münze (Cäsarbild = Wörtlichkeit), und verwirrt damit die Fragenden (…verwunderten sich… gingen davon.) Weit entfernt davon, die Antwort als schelmische Nichtantwort wahrzunehmen, waren die späteren Theologen. Der Theologe Paulus dekretiert (Röm. 13.1): „Seid untertan der Obrigkeit…Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung.“ Der nächste Spaßverderber, der Theologe Luther, tritt in die paulinischen Fußstapfen und entwickelt seine Zwei-Schwerter-Lehre, wonach neben der göttlichen Macht die weltliche Obrigkeit als von Gott eingesetzt Gehorsam verlangen darf, auch wenn sie tyrannisch und ungerecht sein sollte. (Anmerkung 5: Als nach 1945 Historiker den statistisch idealen Hitlerwähler ermittelten, war dieser, kein Wunder, evangelischen Glaubens. Die Päpste waren da von anderem Kaliber, sie hielten die weltlichen Herren für Lakaien der göttlichen Obrigkeit und übten, solange sie konnten, strenge Zucht, vulgo Weltherrschaft. Widerstandsrecht, also Treuebruch der Vasallen oder Mord am Monarchen, war zulässig – solange es der Kirche diente.)

Bei Mk. 9,47 lesen wir die interessante Aufforderung: „Ärgert dich dein Auge, so wirf es von dir!“ Zum Erlösungswerk scheint dieser Satz wenig beizutragen. Dass manche Christen hier eine Handlungsanweisung vorfinden, ist (wieder mal) ein jämmerliches Missverständnis. Nicht die appellative Funktion ist hier interessant, sondern die ästhetische. Die paradoxe Formulierung gefällt sogar dem plumpen Matthäus. Denn sagt er nicht, davon inspiriert, elegant und schelmisch: „Wenn dich der Pimmel juckt, hau ihn ab“? Nein, tut er nicht, er formuliert es theologisch und unelegant: (Mat. 19,12) „Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht – um des Himmelreiches willen.“ (Um Himmelswillen!) (Anmerkung 6: Heinrich Heine, ein großer Dichter – Karl Kraus hat ihn nur als Feuilletonisten demontiert – und ein großer Schelm, erweiterte das Paradox: „Ärgert dich dein Auge, so reiß es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine Zunge, so schneide sie ab, und ärgert dich deine Vernunft, so werde katholisch.“ Als die Schriften Heinrich Heines durch Metternich im Zuge der Demagogenverfolgungen verboten wurden, geriet er auch auf den katholischen Index und blieb dort über die Nazizeit hinaus, wo  seine Bücher verbrannt wurden, bis in die 60-er Jahre ein ständiger Zwangsinsasse.)

Bei allen Evangelisten finden wir (insgesamt über drei Dutzend Mal) die Selbstzeichnung Jeschuas als „Menschensohn“. Das klingt interessant und mysteriös, ist aber nichts anderes als eine weitere Mystifikation unseres Schelms. Jeschua nahm es wohl mit Schulterzucken hin, wenn er als Messias angeredet wurde, aber er lehnte es entschieden ab, Sohn Gottes genannt zu werden. Sein Widerspruch („Ich bin ein Mensch!“) geschah auf eine ästhetisch raffinierte und nachhaltige Weise. Er nannte sich „Menschensohn“ und gebrauchte das Wort grundsätzlich in der grammatisch dritten Person. Das wirkte immer. Sogar seine Vorliebe für Essen und Trinken verschleierte der Genussmensch gern mit dieser bewährten Taktik. „Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!“ (Mat. 11,19) Bis heute wird in den Predigten vom „Menschensohn“ geraunt, um den vor der Kanzel knienden Menschensöhnen und Menschentöchtern zu glasigen Augen und Andachtsschauern zu verhelfen.

Zu seiner späteren Wiederkunft als Messias, die unerwartet und überraschend kommen soll, fällt Jeschua ein unerwarteter und überraschender Vergleich ein: „Siehe, ich komme wie ein Dieb“. (Offenb. 16,15, auch Mat. 24,43.) Warum ausgerechnet die Bezeichnung für einen Kleingauner und ein im alten Judentum übliches Schimpfwort als Vergleichsobjekt für den Erlöser? Da versinkt der Theologe bis unters Hirn im Grübeln. (Und der schelmisch Bewanderte fragt sich, ob „wie ein Erbschleicher“ nicht der bessere Vergleich gewesen wäre: Haben nicht die Christen das Erbe der Juden an sich gerissen, indem sie ein neues Testament unterschoben?)

 

Ein herrliches Schelmenstück ist die Schweineepisode, die bei allen vier Evangelisten auftaucht, allerdings durch die Redakteure so verdorben, dass sie nur noch unverständlich und öde wirkt. Jeschua treibt aus einem Besessenen 2000 Dämonen aus, zwingt sie in eine Herde von 2000 Schweineköpfen und jagt diese in den See Genezaret, wo sie ersaufen.

Man kann sich gut vorstellen,  wie Jeschua, von der ewigen Routine bei der Dämonenaustreibung gelangweilt (auch die Jünger steigen gar nicht erst aus dem Boot), die Zahl der Dämonen vergrößert, auf vielleicht acht, eine Zahl, die ihm einfällt beim Anblick einer kleinen Schweineherde, die infolge der zahlreichen Schaulustigen in Panik geraten, durch eine Pfütze trabt. Was liegt näher als der Gedanke, die Dämonen sofort in die quiekenden Traber zu teleportieren?

Aber was wurde daraus unter der Redaktion der Evangelisten mit ihrem erhobenen Erlösungszeigefinger? Die Dämonen reden Jeschua als Sohn Gottes an (aus Missionsdrang?). Sie wollen nicht in ihre Heimat vertrieben werden, sondern lieber in eine Schweineherde einfahren. (So grässlich ist die Hölle, dass nicht einmal die Teufel es darin aushalten?) 2000 Dämonen haben Platz im Besessenen? Ab acht wird´s eng! Zuvor verraten sie ihrem Bezwinger ihren Namen: sie heißen „Legion“, weil sie so viele seien. (Reden sie im Chor oder haben sie einen Pressesprecher?) Wäre es bei 8-12 geblieben, hätten wir eine hübsche Hyperbel und möglicherweise eine Allusion zur römischen Besatzungsmacht. Aber 2000 sind einerseits für ein Wunder unmäßig übertrieben, andererseits viel zu wenig für eine volle Legion. Und: Wieso stand die Herde abgezählt und parat für die Aufnahme der 2000? Die Schweine stürzen sich in den See Genezaret, obwohl der Ort Gadara meilenweit entfernt ist vom See: Woher kannten die Säue die Marschrichtung? Die Schweine ertrinken: Was passiert den mit ewigem Leben begnadeten Teufeln? Wenn sie nicht mit ersaufen, ist die Schweineparade völlig für die Katz. Zudem: Eine Herde von 2000 Schweinen ist für die damalige Zeit kaum denkbar: Schweine als unreine Tiere in Massenzucht? Und schon der Verlust einer kleinen Schweineherde hätte dem Exorzisten statt des üblichen warmen Mittagessens deftige Prügel eingebracht. Um die zahlreichen Unstimmigkeiten dieser Geschichte zu übersehen, muss man schon arg gläubig sein! Über den Erlösungszweck wollen wir jetzt gar nicht reden.

(Auch von Eulenspiegel kennt man Schweinehistorien, sogar bei seinem Begräbnis sind Schweine zugegen. Sie werfen seinen Sarg um, so dass Eulenspiegel herausfällt und stehend begraben wird. Die Geschichte ist zwecklos und lustig. Wäre das Jeschua passiert, dann hätten die Evangelisten daraus flugs eine Startposition für die Himmelfahrt konstruiert.)

Eine weitere hübsche Geschichte ist die Erweckung des Lazarus (Joh. 11/41–44), die zu bekannt ist um hier wiederholt zu werden. „Herr, er stinkt schon… Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen und sein Angesicht verhüllt mit dem Schweißtuch.“ Herrlich! Wenn das nicht echt ist! Ich meine das Fake natürlich. Das Geheime Markusevangelium berichtet, dass, als Jeschua zum Grab trat, „sogleich ein lauter Schrei aus dem Grab“ ertönte. Also noch bevor das Grab geöffnet wurde. Daher gilt das Geheime Markusevangelium als unecht und das Markusevangelium als echt. (Echt? Echt!) Um den endgültigen Tod des Lazarus, des späteren Heiligen und Patrons der Metzger und Totengräber, kreisen verschiedene Legenden. Einer zufolge soll Lazarus auf Befehl des Kaisers Domitian enthauptet worden sein. Ich bevorzuge eine Version, die ich leider nirgendwo finden konnte, nach der Lazarus beim Erweckungsbesäufnis mit Jeschua, voll des sauren Römerweins, im Hinterzimmer einer Kneipe in Bethanien sich totgekichert haben soll.

Jeschua redete schräg, metaphorisch und paradox. Und in schwer verständlichen Gleichnissen. Immer wieder muss er seinen Jüngern, also den Auserwählten, die Parabeln erklären (Mark. 4.34), die dazu dienen sollten, dem Volke das Verständnis seiner Lehren zu erleichtern. Erleichtern? Mit schwer verständlichen Gleichnissen? Bei Markus, Matthäus und Lukas finden wir eine Antwort Jeschuas auf die Frage seiner Jünger, warum er in Gleichnissen rede. Diese Antwort ist verblüffend. (vgl. Mark. 4, 10-12) „Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben… denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,  auf dass sie mit Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde.“ Ihr leset und glaubet es nicht? Doch, glaubet es, was ihr da leset, das Volk soll die Gleichnisse gar nicht verstehen! Ein harter Brocken für die Theologen, eine leichte Kost für den Schelmologen.

Die zwölf Jünger, die Erwählten, scheinen von recht schlichtem Gemüt gewesen zu sein. Sie folgen Jeschua, den sie nicht verstehen, sie assistieren bei Handlungen, die sie nicht begreifen. Als Jeschua ihnen bei der Aufnahme als Jünger mitteilt, sie sollten, da sie Fischer seien, ab jetzt Menschen fischen (Mat. 4, 18), folgen sie ihm, ohne eine einzige Frage zu stellen, nicht einmal die nächstliegende, ob das Produkt frisch oder geräuchert angeboten werden solle. Obwohl sie die Kenntnisse  zur Heilung und die Fähigkeit zur Dämonenaustreibung erhalten, wird weder von der einen noch der anderen berichtet; sie ärgern sich über andere Teufelsaustreiber (Mark. 9,38); sie langweilen sich bei bedeutenden Events (während der grandiosen Schweineepisode sitzen sie im Boot und feilen ihre Fingernägel); sie streiten untereinander, wer von ihnen der Ranghöchste und dem Meister der Liebste sei (Luk. 9, 46), Petrus und Johannes gelten als Favoriten; wo ihr Mumm verlangt ist, erweisen sie sich als Feiglinge, Ungläubige, Verleugner und Verräter. Und das sind die durch die Evangelisten bereits geschönten Fakten! Warum also hat Jeschua diese zwölf Schnarchsäcke um sich geschart? Um von seinen Frauengeschichten abzulenken? Frauen waren schließlich in Scharen hinter ihm her, vor allem um, wie die Evangelisten eifrig versichern, ihm die Füße zu waschen (Mat. 9, 27). Oder brauchte er sie (Nein, nicht die Frauen! Oder vielleicht auch?), um seine Späße an ihnen zu probieren? Vielleicht benötigte er eine Fassade, um seinen Schelmereien den nötigen Anstrich von Ernsthaftigkeit und Ehrbarkeit zu geben? Man weiß es nicht.

Irgendwann jedenfalls scheint Jeschua der Kragen geplatzt zu sein. Verärgert über ihre Schlichtheit – wahrscheinlich stritten sie wieder mal, ob Petrus den größten Johannes hat – knallt er ihnen eine beleidigende Metapher an den Kopf: „Ihr seid das Salz der Erde.“ (Mat. 5,13).

Nun ist ja Salz ist zu sehr vielem nützlich, die Juden verwendeten es als Würze von Speisen und zur Konservierung von Fleisch und Opfergaben. Aber es hat zerstörerische Wirkung, wenn es in Mengen auf Erde gestreut wird, es macht den Boden unfruchtbar und zerstört das Land. Als Metapher kann „Salz“ also positiv oder negativ konnotiert sein. Die negative Bedeutung ist weniger bekannt, da sie im Alten Testament nur ein halbes Dutzend Mal zu finden ist. Im Buch der Richter (9, 45) wird die Geschichte vom Kampf Abimelechs um Ofra erzählt: Er erobert die Stadt, tötet ihre Bewohner, schleift die Stadt und „sät Salz darauf“. Im Deuteronomium (5. Mose 29, 22) warnt Moses die Juden vor Ungehorsam: Die Nachkommen würden sehen, dass Gott „all ihr Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann, noch etwas wächst, noch Kraut darin aufgeht, gleich wie Sodom und Gomorra“. Auf Erde gestreut hat Salz also Verödung und Unfruchtbarkeit zur Folge. Bei Jeremia (17, 6) ist die Rede von „einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt“. Das hebräische Original heißt „in einem salzigen Lande“, daher steht auch in der englischen Bibelübersetzung „in a salt land“.

Die Beschimpfung ist also hart und eindeutig, verblüffender Weise aber völlig unwirksam. Hören die tumben Getreuen überhaupt nicht zu? Oder sind sie, was wahrscheinlicher ist, unbelastet von Kenntnissen? Und die weit interessantere Frage ist: Wie verstehen die Christen diesen Satz? Der bedeutendste Theologe beider Millennien, bekannt als Joseph Aloisius Ratzinger und Benedictus PP. XVI, hat 2004 ein Büchlein verfasst unter dem Titel „Salz der Erde“ (Salz der Erde: Christentum und katholische Kirche im neuen Jahrtausend. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Taschenbuch, 5. Juli 2004,  8,95 Euro). Mit „Salz der Erde“ sind die Christen, genauer, die eigentlichen Christen, also die Katholiken gemeint. Sollte Benedikt die dunkle Seite des Christentums angesprochen haben, das, als es noch nicht domestiziert war, für Elend, Kriege, Verfolgung, Mord und Totschlag gesorgt hat? Wohl kaum, denn er kennt sie nicht, die dunkle Seite. Sogar die kirchenfreundliche Süddeutsche Zeitung wagt es einmal (am 17.5.2010) den Papst kritisieren. Unter der euphemistischen Überschrift „Die Schwäche des Papstes“ stehen die Sätze: „Am Ende seiner Brasilien-Reise behauptete er, dass sich die Ureinwohner „im Stillen“ danach gesehnt hätten, das Christentum kennenzulernen… Johannes Paul II. hat sich für das schreckliche Unrecht entschuldigt, das den Bewohnern Mittel- und Südamerikas im Namen Jesu bei der Kolonisierung des Kontinents geschehen ist. Sein Nachfolger hat es nun verharmlost.“

Benedikt hat noch eine zweite, naja, Schwäche. Er kennt nicht die alttestamentliche Redewendung von „gesalzener Erde“ (salsa tellus). Aber das kann man ihm nicht vorwerfen, dafür hätte er die hebräische Bibel lesen müssen. Als Professor, Bischof, Erzbischof, Kardinal und Papst hat man anderes zu tun, als sich um alte jüdische Schriften oder die Juden zu kümmern. (Natürlich übertreibe ich wieder mal: Benedikt führt 2008 das Karfreitags-Fürbittengebet neu ein. Der Einleitungssatz bittet, wohlwollend und fürsorglich, um Erleuchtung der Juden – zur Erkenntnis Christi.)

Wissen die Protestanten besser Bescheid? Auch nicht. Der Evangelische Kirchentag 1999 in Stuttgart hatte die Losung „Ihr seid das Salz der Erde“. Ein 5 Meter hoher 400-Tonnen-Salzhügel auf dem Schlossplatz versinnbildlichte das Motto. (Ein riesiger Haufen protestantischer Kreativität! Wie kommt man auf sowas?) Der EKD-Ratsvorsitzender, Präses Manfred Kock salbaderte (etymologische Herkunft des Wortes: in Salz baden) in einer „Beatmesse“  am 7. Juni 1999: „Ihr, die Christinnen und Christen, die jungen und alten, die einfachen und die klugen -, ihr seid Salz der Erde. Ihr seid wichtig, ihr seid es, die dieser Welt die Würze geben. (Einige Protokollanten haben „Fürze“ notiert. Man streitet noch.)

(Anmerkung 7: Ich stelle mir eine filmische Semi-Dokumentation des Kirchentags von 1999 vor. Päpstin Margot Käßmann begrüßt eine Menge von 3 Millionen salzhaltiger Protestanten – die Arme ausgebreitet – mit den Worten: „Ihr seid die Salzwüste!“ John Cleese, das Volk spielend, murmelt: „Echt? Kein Wunder, dass ich immer so durstig bin…“ Und Eric Idle, ein Auserwählter, trällert: „Lieber als ´ne Wüste Salz wär´ ich eine wüste Orgie…“)

Die Reaktion der Jünger auf die Beschimpfung war selbstgefälliges Gemurmel. Und so ist der resignative Folgesatz Jeschuas zu verstehen, mit dem Theologen überhaupt nichts anfangen können: „Aber was soll man tun, wenn das Salz fade/kraftlos/wirkungslos wird?“ (Die Übersetzer sind ich nicht einig, sogar da Wort „salzlos“ taucht auf.) Salz kann weder fade, noch salzlos oder wirkungslos werden, Natriumchlorid ist eine feste chemische Verbindung, die in der Natur nicht zerfällt. Aber die beleidigende Salz-Metapher kann missverstanden werden und ihre Wirkung verfehlen. Und so folgt noch in derselben Situation die mit grimmiger Ironie unterlegte nächste Verbalinjurie. „Ihr seid das Licht der Welt“, sagt Jeschua zu seinen Trabanten. Und was passiert? Die zwölf Armleuchter strahlen um die Wette! Und die Theologen freuen sich mit ihnen.

Den wohl größten Schabernack erlaubt sich Jeschua mit dem Text des Vaterunsers (Mat. 6, 9). Als die Jünger ihn bitten, ihnen zu zeigen, wie man zu beten habe, führt er, nach einem harmlosen Hinweis auf das Almosengeben und einem strengen Verweis gegen Schaubeten, ein Mustergebet vor. „Dein Wille geschehe“: Dem Allmächtigen wird gestattet zu tun, was ihm beliebt. „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“: Gott wird aufgefordert, sich bei seiner Entscheidung zur Gnade an den Menschen zu orientieren.

Das sind kleine harmlose Schelmereien, die weder stören, noch erfreuen, weil sie kaum bemerkt werden. Der vom eigenen Singsang eingeschläferte Beter darf weiter plappern („täglich ein Brot wäre nicht schlecht, etwas Wurst, ein Bier vielleicht“) und kurz nach dem Bier kommt der Knaller, bei dem sich Jeschua eine unglaubliche Schelmerei erlaubt. Er baut in das später wichtigste Gebet der Christen eine Blasphemie, eine Gotteslästerung ein, nach Markus (3,29) die einzige Sünde, die nicht vergeben wird, und für die schon in weit harmloserer Form früher der Scheiterhaufen drohte: „Und führe uns nicht in Versuchung!“ Bei Juden und Christen galt und gilt als Versucher und Verführer der Satan, der Vertreter des Bösen. Gott wird hier dem Satan gleichgesetzt. Der Satz ist eindeutig, er ist in Alt-Griechisch, Latein, Alt-Bulgarisch und in allen übrigen christlichen Sprachen gleich gotteslästerlich formuliert. Und keiner hat je etwas gemerkt! (Schade dass Jeschua, der alte Schelm, das nicht mehr erleben durfte!) Ehrlich gesagt, einigen Theologen ist das schon aufgefallen, aber ihre Vorschläge zur Rettung des Vaterunsers sind in ihrer Exegese jämmerlich einfallslos. Mal wird die Übersetzung „führe uns aus der Versuchung“ vorgeschlagen, mal „führe uns in der Versuchung“, mal wird geschwurbelt auf Teufel komm raus. Und für eine elegante Fälschung, wie sie früher üblich waren, ist es heute zu spät. Die ganz großen Theologien wenden eine geschicktere Methode an: alles so lassen, nicht daran rühren, merkt eh keiner. Sie haben Recht behalten.

Notwendiger Epilog:

Die lange Weile, die sich mit dem schönen Namen „Ewigkeit“ schmückt, bedarf ihrer Momente der Zerstreuung. Und so ist verständlich, dass der Herr in seinem unerforschlichen Ratschluss, wenn nicht gerade Erdvernichtung oder Städtezerstörung ansteht, sich auch schon Mal für eine kleine Versuchung nicht zu schade ist. Bereits der Garten Eden war ein großzügig angelegtes Versuchungslabor, in dem unter Bedingungen der empirischen Feldforschung überprüft werden sollte, ob die Frau etwas taugt. Auf etwa 200 ha Gelände mit idyllischen Bedingungen wie Wald, Wiese, Bächlein und vegetarischen Tieren war in die Mitte ein großer Baum gestellt, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (wo kam Letzteres nochmal her?). Die Früchte des Baums waren den beiden Testgeschöpfen Adam und Eva unter Strafe verboten. Und es passierte, was passieren musste: Die Frau erlag den Einflüsterungen der Schlange und aß vom verbotenen Baum, wonach sie auch noch den guten und vertrauensvollen Adam verführte.

Seitdem gilt die Frau den Juden als zweitrangig, Paulus dagegen, der das Judentum überwand und das Christentum erfand, als drittrangig. (Vgl. 1. Kor. 14,33-36) Dem Kirchenvater Augustin ist „das Weib ein minderwertiges Wesen“, der Kirchenlehrer Ambrosius sagt „Die Frau muss das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist.“ Und vom bedeutendsten katholischen Philosophen und Kirchenlehrer Thomas von Aquin hört man: „Die Frau ist ein Missgriff der Natur“ und „Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde“.

Die Versuchungsanordnung mit Baum, Apfel und Schlange stammt vom Allmächtigen, und so kann man tatsächlich sagen, Gott habe die beiden Kronen der Schöpfung in Versuchung geführt. Ähnlich war es auch bei der Frau des Lot, die bei der Flucht aus dem brennenden Sodom sich trotz einem Verbot umdrehte und zur Salz(!)säule erstarrte; ähnlich bei Abraham, dem Gott befahl, seinen Sohn Isaak abzuschlachten, um seine Gehorsamskompetenz zu überprüfen. Und im Buch Hiob liest man, wie Gott mit dem Satan eine Wette abschließt, bei der Hiob das Wett- und Versuchungsobjekt ist.

Der kenntnisreiche Trickster, Schalk und Schelm Jeschua lag also so falsch nicht!

 

 

 

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