Pfingsten wird gefeiert am pfmpfzgstn (50.) Tag nach Ostern. Da versammelten sich alle 12 Apostel (Judas war kurzzeitig zu Besuch auferstanden) und wurden vom Heiligen Geist aufgesucht, der sich in feurigen Zungen auf ihren Köpfen kundtat. Und alle redeten in fremden Sprachen von den Großtaten Gottes. Keiner verstand den andren, aber jeder wusste, was der andre sagte. Das nannte man Zungenreden, und aus diesem Wunder entstand der Feiertag zur Ausgießung des Heiligen Geistes und die christliche Gemeinschaft der Pfingstbewegung. Bereits in der Apostelgeschichte entstand das Gerücht, dass das Zungenreden ein Symptom der Volltrunkeinheit sei, aber das ist nur böswillige Nachrede und Blasphemie, wie das schon Zachäus Maulbeere nach seiner Schnapspredig (im Gerstäckers Roman „Nach Amerika“, Band 2, Kapitel 6) von den Mitpassagieren im Zwischendeck erfahren hat. (Außerdem müsste der Orang-Utan in Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „Der Mord in der Rue Morgue“, der den Zeugen nach in fremden Sprachen redete, vom Heiligen Geist befallen gewesen sein!)
